3 Kurze Vorstellung von Martin Luther 16
3.1 Sein Leben 16
3.2 Führende Rolle von Martin Luther in der Reformation 21
3.3 Bedeutung von Martin Luthers Bibelübersetzung 24
4 Beitrag zur Einigung und Standardisierung der deutschen Sprache 26
4.1 Einigung der deutschen schriftlichen Sprache 28
4.2 Vorantreiben der Orthographie 32
5 Beitrag zur Modernisierung der deutschen Sprache am Beispiel von der Bibelübersetzung 37
5.1 Übersetzungsprinzipien und Luthers Sprachmächtigkeit 37
5.2 Eigentümlichkeit von Luthers Sprachgebrauch 44
5.2.1 Luthers Wortwahl in seiner Schriften 45
5.2.2 Bereicherung des deutschen Wortschatzes 47
5.2.3 Verwendung von Modalwörtern und Modalpartikeln 49
6 Schlusswort 53
Literaturverzeichnis 55
1 Einleitung
Jede Sprache entwickelt sich mit der Entwicklung der Gesellschaft der Nation. Und die Entstehung der einheitlichen nationalen Sprache und deren weitere Entwicklung müssen eine lange Zeit dauern.
Durch die erste Lautverschiebung, trennte sich das Althochdeutsch von den anderen westgermanischen Dialekten, obwohl dieser Lautwandel keinen Einfluss auf die niederdeutscchen Dialekte ausübte. Dann erlebte die deutsche Sprache im Übergangszeitraum von Mittelhochdeutsch zu Neuhochdeutsch die zweite Lautverschiebung, vor allem die Monophthongierung und Diphthongierung. Allmählich wurden die deutsche mündliche und schriftliche Sprache im Laufe der Zeit vereinheitlicht, standardisiert sowie modernisiert.
In dieser Abschlussarbeit lege ich meinen Blickwinkel auf den Zeitraum der frühneuhochdeutschen Sprache, den Übergangszeitraum von Mittelhochdeutsch zu Neuhochdeutsch, wo Martin Luther sich befand. Historisch gesehen gilt Luthers Bibelübersetzung für die Einheitlichung der deutschen Schriftsprache als eine entscheidende Triebkraft. Im 15. und 16. Jahrhunderten war die sprachliche Situation Deutschlands eine große Unordnung. Wie zuvor beeinflussten die antike Kultur, die Römishch-Katholische Kirche und fremde Sprachen die Deuschen. Außderdem verwendeten unterschiedliche Regionen verschiedene Kanzleisprachen als Amtsschriftsprache. Dabei benutzten Bauer aus unterschiedlichen Regionen voneinander differenzierte Dialekte. Als Martin Luther sich auf der Wartburg versteckte, beschäftigte er sich sorgfältig mit den Bibelvisionen aus der althebräischen, der aramäischen beziehungsweise der altgriechischen Sprache. Auch sammelte und ordnte er auch unterschiedliche Dialekte sowie Kanzleisprachen, dann studierte und standardisierte sie. Luther gab sich große Mühe, mit einer volkstümlichen Sprache die Bibel genau zu übersetzen. Dank der Buchdrucktechnik und der Buchdruckpresse verbreitete sich Luthers Bibel schnell in evangelischen Gebieten. Zur Folge wurde Luthers Sprache in der Bibel von Menschen angenommen, was zur Einheitlichung der Schriftsprache Deutschlands beitrug.
Meines Erachtens ist Luthers Beitrag zur Einheit der deutschen Schriftsprache ohne Zweiflung. Die Einheit der Sprache ist für jede Nation von großen Bedeutungen, weil sie Blühen und Gedeihen der Gesellschaft und der Kultur fördern und daraufhin den Prozess der Einheitlichung einer Nation beschleunigen wird. Was mir leid tut, wird Martin Luther auf meisten Fällen als Urheber der Reformation betrachtet, aber nicht als Meister im sprachlichen Bereich. Obwohl die gegenwärtige Sprache ab dem 16. Jahrhundert viele Rechtschreibreformen erlebt hat, kann man noch Spuren von Luthers Sprache finden. Viele von Luther geschaffene Wörter und sprachliche Regeln sind bis heute noch in Geltung.