Im Jahre 1990 erschien ihr Text „Was bleibt“, ein Werk, an dem Christa Wolf bereits 1979 gearbeitet hatte und in dem sie eine Schriftstellerin porträtiert, die ständig unter Beobachtung der icherheitssysteme steht. Besonders vonseiten der westdeutschen Literaturkritik kam es daraufhin zu heftigen Angriffen, setzten die Kritiker die Hauptfigur kurzerhand mit Christa Wolf gleich und prangerten ihr Verhalten als anmaßend an.
Das Ausland dagegen solidarisierte sich vielfach mit der Schriftstellerin und zeigte dies mit entsprechenden Ehrungen. So wurde Christa Wolf die Ehrendoktorwürde der Universität Brüssel verliehen, der rden „Officier des arts et des letters“ in Paris sowie der Premio Mendello in Palermo. Außerdem wurde sie „Foreign Honorary Member of the American Academy of Arts and Letters“ in New York. Christa Wolf selbst verließ aufgrund der heftigen innerdeutschen Angriffe vorübergehend ihr Land und folgte für die Zeit von 1992 bis 1993 einer Einladung nach Amerika als Scholar am Getty Center in Santa Monica.