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Als Tochter eines Pfaffen in der DDR hat Angela Merkel viel politischen und gesellschaftlichen Wandel erlebt. Sie war früher ein ruhiges und schüchternes Mädchen. In ihrer Jugendzeit war sie eine fleißige Studentin und hat ihr Physikstudium mit einem Doktortitel erfolgreich abgeschlossen. Aber als eine hervorragende Physikfoscherin hat sie sich in die Politik gestürzt, von der sie kaum etwas wusste. Nach dem Fall der Berliner Maür hat sie mit ihrer politischen Karriere begonnen. Und es ist ihr gelungen, nach 15 Jahren der Deutschen Einheit die erste Bundeskanzlerin Deutschlands zu werden.
In dieser Arbeit wird der Lebensgang von Angela Merkel in 4 Teile gegliedert, d.h. Kindheit und Jugendzeit in der DDR, Physikerin in Berlin, die Wendezeit ihres Lebens und der Höhepunkt ihrer politischen Karriere. Im ersten Teil wird das Leben der jungen Merkel vorgestellt, in dem sie als Pastorentochter in der DDR viel Schwierigkeiten und Vorurteile überwinden musste. Im zweiten Teil wird über ihr Berufsleben als Physikforscherin in einer hierarchischen Akademie berichtet.
Der dritte Teil bezieht sich auf die historischen Begebenheiten in zwei damals noch getrennten deutschen Staaten. Diese Ereignisse haben das Leben von Angela Merkel stark verändert, und Angela Merkel hat begonnen, sich in der Politik zu engagieren. Im letzten Teil geht es um den rasanten politischen Aufstieg Angela Merkels und dessen Ursachen.
2.Kindheit und Jugendzeit in DDR
2.1 Die Pastorentochter
Eigentlich ist Angela Dorothea Merkle eine Westdeutsche, geboren am 17.Juli 1954 in Hamburg. Acht Wochen nach der Geburt verließ ihre Mutter Herlind Kasner mit der Neugeborenen ihre Heimatstadt und zog wie vereinbart über die seinerzeit noch offenne Grenze in den Osten zu ihren Mann. Im Dorf Quitzow in dem brandenburgischen Prignitz hatte ihr Vater Horst Kasner seine erste Pfaffstelle übernommen. Und hier sollte die Familie nun leben. Nach dem Theologiestudium in Westen hatte sich der aus Berlin-Pankow stammende evangelische Pfarrer entschlossen, als Seelsorger in eine Gemeinde in der Berlin - Brandenburgischen kirche zu übernehmen. Mit dieser politisch motivierten Entscheidung stand er nicht alleine: Eine ganze Reihe von jungen Westdeutschen Pfarrer entschied sich in den fünfziger Jahren bewusst dafür, im sozialistischen der beiden deutschen Staaten zu leben und dort in den Gemeinde zu arbeiten. Die einen wollten beim Aufbau der vermeintlich besseren sozialistischen Gesellschaft helfen. Andere wiederum sahen sich in der Pflicht,dem aggressiv geführten Kampf gegen die Kirche in der atheistischen DDR persönlich entgegenzutreten. Sie wussten die Konflikte der Kirche im Sozialismus und das schwierige verhältnis zwischen staatlicher und kirchlicher Autorität.
Das Leben der Angela Merkel verläuft nicht linear : Schon als Kind erfähr sie Brüche und Widersprüche. Im Westen Deutschlands geboren ,wächst sie im Osten auf. Früh lernt sie , mit Diskontinuitäten zu leben. Sie muss Ambivalenzen begreifen und merkt, wie eng beispielsweise Vor- und Nachteile ihrer Herkunft miteinander verwoben sind: Das christliche Elternhaus schränkt sie in ihrer Berufswahl ein. Andereseits weiss sie, dass sie dank der Kontakte ihrer Eltern in den Westen zum beispiel über Literatur verfügt. Die Bibliotheken im Realsozialismus den Lesern vorenthalten. Angela Merkel lebt immer in konträren lebenswelten: Das Pfarrhaus und die staatliche Schule sind Gegensatzpaare. Ebenso reiben sich die Inhalte der Christenlehre und die Ideale des sozialistischen Jugendverbands aneinander. 1961 wurde Angela Merkel eingeschult und von der ertsen Klasse an sollte sie für viele Jahre eine besondere Position einnehmen müssen, nur weil sie die Tochter eines Pastors war. Das waren vor allem die Lehrer, die sie anders behandelten als die übrigen kinder in der Templiner Goethe-Schule. Obwohl prinzipiel die Lehrer nicht mit Angela Merkel zufrieden sein Konnten, zählte sie schon in der ersten Klasse zu den besten schülern. Pastoren kinder gingen noch schnelller Vorsichtsmassnahmen als andere in Fleisch und Blut über. Ideologietreue Lehrer führten sie wegen jeder Kleinigkeit vor der gesammten Klasse vor. Noch in den fünfziger Jahren ist sie von den Mitgliedern der jungen Gemeinde bewusst diffamiert geworden. Diese planmäßige Ausgrenzung erfuhr Angela Merkel nicht mehr, doch auch sie traffen immer wieder Stiche, nur weil sie christlich erzogen war. So lernte Angela Merkel als Kinder wie selbstverständlich in zwei verschiedenen Welten zu leben.